Im Februar 2020 riefen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern dazu auf, kaputte und ausrangierte Jeans bei uns abzugeben.
In nur zehn Wochen haben wir über 2.000 = 1,2 Tonnen Jeans gesammelt! Von überall bekamen wir die Denims, auch per Post. Das
1. Die Berge an Textilmüll sind mittlerweile riesig und die Auswirkungen fatal.
Schuld an der Misere ist Fast Fashion - billige Mode in minderwertiger Qualität, die schon bei der Produktion Mensch und Umwelt schädigt. Diese Wegwerfmode ist sehr kurzlebig und aufgund der schlechten Qualität nicht wiederverwendbar oder recyclefähig. Es ist am Ende Textilmüll, der verbrannt wird. Diese Entwicklung ist sehr problematisch, wie in diesem Artikel „Textilrecycler kämpfen mit Auswirkungen des Fast-Fashion Debakels“ nachzulesen ist: Pressemitteilung Textilrecycling, bvse >>
2. Wir sparen sehr viel Ressourcen, wenn wir Denimstoff recyclen.
Jedes Jahr werden über 12 Milliarden Tonnen Baumwolle weltweit produziert für die Herstellung unserer Kleidung. Mehr als ein Drittel davon verarbeiten wir zu Jeans. Ein Kilo Baumwolle benötigt Unmengen Wasser, und umgerechnet sind es dann circa 8000 Liter Wasser pro neuer Jeans. Dazu kommen noch 35 kg CO2 und jede Menge Chemikalien – das ist die traurige Öko-Denimbilanz.
Also was tun? Ganz einfach: Den alten Denim-Rohstoff weiter nutzen!
Kleidungsstücke aus recycelten Fasern sparen zwei Drittel des Wassers und verbrauchen viel weniger CO2 und sind damit wesentlich klimafreundlicher. Umweltbilanz zur Bluejeans auf umweltdialog.de >>
3. Wir wollen ein Rücknahmesystem für Jeans
Wir brauchen ein anderes, selektives Rücknahmesystem, bei dem es darum geht, Ressourcen als Wertstoff zu betrachten und für die Wieder- und Weitervewendung nutzbar zu machen. Altkleidercontainer sind überholt. Wir starten mit der Jeans und unserer (blauen) Jeanstonne, die überall eingesetzt werden kann. Wir haben bereits Partner, die Jeans in NRW und darüber hinaus sammeln. Beispiel Sauerland: Sabrina Niklas und ihre Familie aus Wenden bei Olpe sind wahre Recycle-Heroes! Dank ihrem Engagement wird bereits in fünf Gemeinden an öffentlichen Plätzen gesammelt. Jeder kann in seinem Ort dasselbe tun und wertvolle Ressourcen sammeln, statt wegzuwerfen. Schaut gleich nach, wo eure nächste Sammelstelle ist!